Aus mehr als 800 Einsendungen für den Europäischen Kurzfilmwettbewerb wurden 32 Filme ausgewählt, die gemeinsam um den großen Preis der Filmwerkstatt Münster – dotiert mit 3.000 Euro – konkurrieren. Die Jury ist 2023 besetzt mit Schauspielerin Michelle Barthel, Regisseur und Autor Erec Brehmer sowie Regisseurin und Autorin Fitore Muzaqi. Ausgewählt wurden kurze Spielfilme, Dokumentar- und Animationsfilme und Experimentelles aus insgesamt zwölf europäischen Ländern von Finnland bis Portugal.
„Viele der von uns ausgewählten Filme zeichnen sich aus durch einen kreativen Umgang mit gesellschaftlich drängenden Themen wie Klimawandel, Rechtsextremismus, sexualisierter Gewalt oder Homophobie,“ kommentiert Carsten Happe, gemeinsam in der Festivalleitung mit Risna Olthuis, die Programmauswahl.
Auch Filmschaffende, die bereits an vergangenen Ausgaben des Filmfestival Münster teilnahmen, sind erneut dabei: u.a. Stefan Langthaler („Fabiu“), Patrick Müller („Spellbound“) und Jan Soldat („Crazy Dennis Tiger“).
Die Screenings der sechs Wettbewerbsprogramme der Sektion Kurzfilm sind vom 23.-24. September 2023, darüber hinaus gibt es Wiederholungen vom 25.-27. September sowie den Endspurt zum Publikumspreis mit den bestbewerteten Filmen am 28. September. Der Publikumsliebling in dieser Kategorie wird mit einem Preis von 1.000 Euro ausgezeichnet, der von den Münsterschen Filmtheater-Betrieben gestiftet wird.
Das Programm der Westfalen Connection, der Sektion für regionale Filmproduktionen, setzt sich aus 12 Kurzfilmen in zwei Wettbewerbsprogrammen, sowie vier Langfilmen zusammen.
„Unter den Filmemacher:innen sind Nachwuchstalente wie Jakob Bey (17) und Amechi Oji, (16) ebenso wie „alte Hasen“ (Horst Herz, 69),“ sagt Programmmacherin Risna Olthuis. „Die Teilnehmer:innen setzen sich in ihren Filmen mit aktuellen Themen wie KI oder #metoo auseinander, aber auch mit historischen Stoffen wie beispielsweise in „Die Spökenkiekerin und das Fräulein“, vom Team von „Haus Kummerveldt“, oder auch in „Wild Wild Westfalen“, der komplett auf Plattdeutsch gedreht wurde.“ Die Filme der Westfalen Connection, die unter anderem im Kontext der Kunstakademie Münster, der FH Dortmund oder als freie Projekte entstanden sind, können am 30. September (Kurzfilme) bzw. im gesamten Festivalzeitraum verteilt angeschaut werden. Die Stiftung Westfalen-Initiative prämiert den von einer Jury gewählten besten Kurzfilm mit 1.000 Euro, sowie den besten Langfilm mit 1.500 Euro.
Auch für den Europäischen Spielfilmwettbewerb sind erste Titel bekannt, darunter „The Quiet Girl“, der bislang einzige irischsprachige Film, der für einen Oscar nominiert wurde, oder „White Plastic Sky“, ein ungarischer Animationsfilm, der in einem spektakulären Zukunftsszenario die Auswirkungen der Klimakatastrophe in einhundert Jahren thematisiert. Wie bei den anderen sechs Filmen dieser Sektion handelt es sich um Regiedebüts, die dem europäischen Kino neue Impulse verleihen und erzählerisch und bildlich hervorstechen. Der Jurypreis in dieser Kategorie wird am 30. September vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Das gesamte Programm des 20. Filmfestivals Münsters wird am 01. September veröffentlicht. Festivalkino ist auch 2023 wieder das Schloßtheater Münster.